Echte Gleichberechtigung für die Frauen?
Zur Interkulturellen Woche 2023 ging es im Zeißighof um das Thema „Heiraten oder Verheiratet werden“
Kulturen können viel voneinander lernen. „Jeder kann die eigene Persönlichkeit einbringen, etwas zum Guten verändern. Daran muss man glauben und darf die Hoffnung nicht aufgeben“, erklärte Dora Gebauer, Gründungsmitglied des Kulturvereins Zeißig e. V. und Mitglied im Bürgerbündnis „Hoyerswerda hilft mit Herz“ Mittwoch beim Begegnungsabend im Zeißighof, eine Veranstaltung in der Interkulturellen Woche. 25 Bürger unserer Stadt aus sechs Kulturen nahmen teil, dabei war auch Korina Jenßen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hoyerswerda.
Die Teilnehmer schilderten ihre kulturell-religiöse und ihre persönliche Sicht. „Wichtig ist: wir werden hier wahrgenommen. Uns wird zugehört. Und wir sprechen miteinander auf Augenhöhe“, meinte Khabat Ibo von der MSO. Tatsächliche Gleichberechtigung ist (wie in vielen Ländern) auch in Deutschland noch nicht erreicht. Wunsch und Wirklichkeit liegen weit auseinander. „Zwar streben Paare gleichberechtigte Partnerschaft an. Doch nach der Hochzeit fallen viele zurück in alte Rollenbilder“, meinte Korina Jenßen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hoyerswerda. Das reicht von der Erziehung der Kinder- bis zur Pflege von Familienangehörigen. In Sachsen verdienen Frauen (bei gleicher Arbeit) insgesamt im Durchschnitt sechs Prozent weniger Gehalt.
Eine echte Gleichberechtigung zu erreichen, bleibt noch ein weiter Weg für die Frauen, so wie in vielen weiteren Ländern.
Bei einem gemeinsamen kurdischen Hochzeitstanz kamen sich die Teilnehmer näher.